Knackig kurzes Fazit: Vier Wochen Digital Detox

Eine Frau steht vor einer Mauer und hält sich ein Buch vor ihr Gesicht

Credit: Siora I Unsplash

„Und, wie war’s?“, fragt Freundin Nina. „Also, ich könnte das ja nicht, …“, ergänzt sie noch zerknirscht. Doch, klar. Können würde sie schon – sie würde nur nicht wollen. Worum es hier eigentlich geht? Na, meine vier Wochen Digital Detox im Januar. Und wie das war? Sagen wir mal so: ich verlängere bis Ende März. Warum? Weil es sau-gut tat.


Das kurze, knackige Fazit: ich hab nichts verpasst

Und weil ich, ehrlich gesagt, nichts verpasst habe. Die Welt schwebt noch immer und auch wenn ich wichtige Ereignisse, wie den Tod von Thích Nhất Hạnh, erst im Newsletter des Yoga Journals mitbekommen habe, so habe ich es doch mitbekommen. Auch der Ukraine-Konflikt ist nicht an mir vorbeigegangen, die tödlichen Schüsse auf zwei Polizist*innen oder Bidens Popularitäts-Sinkflug, irgendwie bekommt man das Wichtigste eben doch mit. Nur ohne sklavisch achtzehnmal am Tag auf Spiegel Online nach neuen News zu dürsten. Herrlich war das. Das mache ich weiter.

Ein Papier lehnt an einem Fenster, darauf steht "Mindfulness"

Ivier Wochen I Unsplash

Habe ich früher höhnisch und mit einem Gefühl der Überlegenheit, des „Also ich bin ja politisch immer up to date“ auf Menschen herabgeblickt, die sagten, sie gäben sich den täglichen News-Hustle nicht mehr, blicke ich heute milde darauf. Nichts mit Fear Of Missing Out – Joy Of Missing Out! Was interessiert es mich, ob Boris Johnson Polka auf Tischen tanzt oder die AFD sich immer weiter selber zerlegt (ja ja, es interessiert mich ja doch, aber eher so im Zeitgeist der 80er. In der Ausgabe der ZEIT, für die ich dann gemütlich eine Woche Zeit habe, sie durchzuackern). Viel lieber habe ich mir mal alle Podcasts angehört, auf deren Abo-Listen ich stehe. Und überraschendes gemerkt. Ich bin völlig angetan von Kristin Rübesamen, die den YogaEasy Podcast produziert und wirklich eine verdammt gute Moderatorin und Podcasterin ist. SO gut, dass viele Gäst*innen gegen sie tatsächlich etwas verlieren. Und darüber, wie irre einfach das Universum immer wieder nicht zu begreifen ist, durch den Podcast Sternzeit von Deutschlandfunk. Und wie viele Yoga-Bücher es einfach gibt, in meiner e-Bücherhalle. Ich habe sie alle ausgeliehen und durchgeackert. Mich mal wieder intensiv mit der Yoga-Theorie befasst, genauso wie mit Astrophysik und dem Universum. Meine angesammelten Ausgaben der Gehirn&Geist ausgelesen. Und das tat meinem Gehirn gut. So gut! Zwar bin ich immer noch müde und ausgelaugt, aber eben fokussierter und geistig besser genährt dabei.

Und noch eine bemerkenswerte Sache: ich lebe deutlich mehr in Fülle, als wenn ich viel in digitalen Sphären herumsurfe. Logisch, denn ich habe wenig zum Vergleichen und neidisch werden. Zwar weckt die digitale Brigitte, die ich mir dank der Bücherhalle online ausleihen kann, hier und da Begehrlichkeiten.

Ich bin zufriedener

Aber ansonsten bin ich ganz zufrieden mit dem, was ich um mich herum sehr. Denn: ich sehe es, weil ich mehr im Hier bin. Interessant, oder? Ich lass das jetzt so. Nachrichten höre ich nur als Zusammenfassung im abendlichen Podcast, es gibt keine „Boulevard“-News mehr für mich und all die blöden Apps (Mails, YouTube, Pinterest, … Ciao, Kakao) bleiben weg vom Handy.

Dafür bleibt auch umso mehr Zeit zum Bloggen. Und da soll es deep werden: psychische Erkrankungen, noch mehr Nachhaltigkeit, noch mehr über Hautkrankheiten und noch mehr tolle Menschen im Interview. Yay!

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