Happy New Year: Die ultimativen Nachhaltigkeits-Vorsätze!

Der Schriftzug Happy New Year als Druck auf einem Papierhintergrund

Credit: Matt Hoffman / Unsplash

Jahreswechsel-Bucket-List: Alkohol, Berliner und gute Vorsätze parat haben. Allein, die immer gleichen Vorsätze – „weniger essen, dafür gesünder“, „mehr Sport“ oder „mehr Zeit für Freunde&Familie“ sollten dringend erweitert werden um „deutlich umweltbewussteres Handeln“. Denn kaum ein guter Vorsatz schafft so eine gute Investition in die Zukunft, die eigene Zukunft und die des Planeten. Übrigens: Unser Gehirn kann nicht arbeiten mit „weniger“ oder „mehr“, es braucht konkrete Ziele und Handlungsstrategien. Eindeutig wäre also bspw. „Ich gehe dreimal wöchentlich zum Sport“, oder „Ich verzichte ab sofort auf Weißmehl“. Und dann: „Ich verringere meinen jährlichen CO₂-Ausstoß um mindestens zwei Tonnen“. Das klingt doch gut, oder? Und wunderbarerweise kann man das sogar alles vereinen. Mit einer guten, bewussten Ernährung, einem nachhaltigen Mindset und einer Portion Willen, etwas zu verändern, tut man sich und der Welt Gutes.

Wie aber bei jedem guten Vorsatz gilt auch bei der Nachhaltigkeit: nicht alles auf einmal. Kein Mensch kann alles auf einmal an sich oder im Leben verändern. Weshalb ich hier zwölf nachhaltige Themen für die kommenden zwölf Monate vorstelle. Jeder Monat bekommt ein Thema – das eine wird vielleicht besser zu einem passen, als das andere. Aber Einlesen und sich informieren, das macht bei allen zwölf Bereichen Sinn.


1. Nachhaltigkeitsvorsatz: Gesunde Ernährung durch gesunde Lebensmittel

Laut Statista wollen Menschen zwar überwiegend gesünder essen, können aber nicht gut auf Fleisch verzichten. Dabei gilt: je pflanzlicher die Ernährung, desto gesünder für den Planeten. Butter und Käse stehen übrigens auf den ersten Plätzen der klimaschädlichsten Lebensmittel. Gefolgt von Fleisch und Wurstwaren. Noch immer ist nicht durchgedrungen, dass selbst die WHO vor zu hohem Fleischkonsum warnt und die Empfehlung der DGE bei maximal 600 Gramm Fleisch (inklusive Aufschnitt) pro Woche rät. Also, weniger ist immer gesünder. Auch für den Planeten. Schließlich ist in Deutschland die Nutztierhaltung mit sieben Prozent – neben Industrie und Verkehr – einer der größten Treiber der Klimakrise.

Immer wieder wird diskutiert, ob Bio-Obst und Gemüse per se gesünder sind oder einen höheren Vitamingehalt haben. Ich finde, darum geht es nicht. Biologische Landwirtschaft ist deutlich besser, da nachhaltiger. In der Regelung der EU-Bio-Verordnung wird der Gebrauch von Pestiziden untersagt. Pestizide versickern in Böden, vergiften so das Grundwasser und lassen Insekten sterben. Hinzu kommt der Entzug von Nahrungsquellen für wichtige Insekten durch Monokultur auf dem Feld. Dabei ist das Artensterben mindestens genauso schlimm wie die Klimaerwärmung. Also besser auf eine Anbaukultur setzen, die Diversität fördert, keine Pestizide nutzt und somit nachhaltig für Boden und Mensch ist. Es ist übrigens okay, wenn das eigene Haushaltsbudget nur Discounter-Bio zulässt. Wer dann noch zu regional angebauten, saisonalen Lebensmitteln greift, ist auf dem absolut richtigen Weg.

2. Nachhaltigkeitsvorsatz: Grüner im Verkehr

In der Stadt brauchen wir kein eigenes Auto. Letztlich stehen die meisten Autos nur ungenutzt herum und verstopfen die Stadt. Car-Sharing und Rufbusse wie MOIA sind eine wunderbare Möglichkeit, das Angenehme mit dem Grünen zu verbinden, wenn man keine Lust hat, mit Bus und Bahn oder per Rad durch die City zu düsen. Wenn wir es schaffen, Parkplätze abzubauen, haben wir mehr Platz für Grünflächen, Parkanlagen und spielende Kinder. Laut den Plänen unserer neuen Regierung sollen auch ländliche Gebiete mittels eines schnellen Ausbaus des Schienennetzwerkes besser angeschlossen werden. Pendler sollen überlegen müssen, ob sie sich den Stress im Auto wirklich antun. Bis es so weit ist, können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Eines der am heißesten diskutierten Themen im Wahlkampf war der Spritpreis. In der Gemeinschaft eine wunderbar geteilte Sache.

Und noch etwas: Ich persönlich stehe dazu, dass ich Flugscham auslösen möchte. Aber wer unbedingt, trotz aller Konsequenzen, fliegen möchte, muss meines Erachtens bei atmosfair seinen Flug klimaneutral machen. Noch viel zu wenig Menschen nutzen das. Dabei ist es ganz einfach, die eigene Klimasünde per „Ablasszahlung“ zumindest zu neutralisieren. Ein Flug von Hamburg nach London zum Beispiel kostet nur läppische 11 € mehr. Damit werden weltweit Klimaschutz-Projekte gefördert. Auch für das Auto macht es Sinn, am Jahresende einmal die zurückgelegten Kilometer aufzurechnen und hier zu neutralisieren. Übrigens: Ein kaum beachtetes Problem von vielen Autofahrten ist das Mikroplastik, das aus dem Reifenabrieb seinen Weg in die Umwelt findet.

Ein Haufen mit Müll, aus Einwegverpackungen wie Kaffeebecher und Lebensmittel-Verpackungen

Credit: Jas Min I Unsplash

3. Nachhaltigkeitsvorsatz: Müll deutlich reduzieren (Low Waste)

Auch wenn ich recht gut im Thema Naturschutz, Klimakrise und ethischem Konsum bin, ich verfolge kein Zero Waste. Allerdings versuche ich, eine Low-Waste-Strategie umzusetzen: Wann immer es geht, kaufe ich unverpacktes Obst und Gemüse. Ich greife zu Großpackungen und zu Mehrwegflaschen. Glasbehälter versuche ich immer wieder zu nutzen. Auch Gebrauchtwaren nutze ich gerne, um Müll deutlich zu reduzieren. Verpackungsmaterial versuche ich ebenfalls, mehrfach zu nutzen, Verpackungstüten werden als Kosmetikmüllbeutel genutzt. Das ist alles keine Rocket Science. Wer seinen Blick für Müll schärft, lernt schnell, Müll als wichtige Ressource zu sehen. Auch Neugier hilft. In jeder größeren Stadt gibt es mittlerweile Unverpackt-Läden und wer im ländlichen Bereich wohnt, kann online stöbern – bei Natura Lou zum Beispiel. Ich habe viel ausprobiert und einiges verworfen. So mag ich keinen Rasierhobel nutzen, denn ich schneide mich jedes Mal wirklich tief. Andere kommen perfekt damit klar. Wäre ich kein Tollpatsch, bliebe ich liebend gerne dabei, denn der Hobel kommt gänzlich ohne Plastik aus. Auch Zahntabletten statt Pasta habe ich genutzt und mache das auf Reisen weiterhin gerne. Feste Seife statt Duschgel ist der Klassiker schlechthin, aber nicht für jede/n geeignet. Und hey, das ist okay. Auch meine Haut reagiert nicht immer kompatibel auf feste Duschseifen. Weshalb ich ein sensitives Duschgel aus der Plastiktube in einen Glaspump-Spender umgefüllt habe. Zwei Pumpstöße reichen dicke, um den Körper zu reinigen. Und damit komme ich nun fast schon ein halbes Jahr aus. Low Waste ist für mich eine gute Alternative, wenn Zero Waste mir einfach nicht zusagen will.

Die richtige Entsorgung des reduzierten Mülls ist dann der nächste logische Schritt. Die Stadtreinigung gibt auf ihren Infoportalen genau Auskunft, wo was wie entsorgt wird. Noch immer werfen zu viele Menschen den Müll kreuz&quer in die Tonne, dabei ist eine gute Sortierung im Haushalt die Grundlage fürs Recycling. Bereits ein nicht adäquater Müllbeutel im Biomüll kann eine ganze Fuhre Biomüll vernichten, denn die Maschinen in der Sortieranlage können den Biomüll dann nicht verarbeiten. Auch falsche Papierverpackungen im Altpapier stören den Prozess in der Müllanlage. Verschmutzte Pizzakartons bspw. können nicht verwertet werden. Auch Brötchentüten oder Verpackungen von Tiefkühl-Gemüse gehören in den Restmüll.

4. Nachhaltigkeitsvorsatz: Mails, Streaming, Mobile Devices

Unser CO₂-Fußabdruck wird auch digital vergrößert. Wir sind super oft online, geradezu 24h am Tag. Hier kann man wunderbar ansetzen und mal so richtig aufräumen. Handy, iPad oder Rechner schnappen und sich vor allem erst mal um das Entrümpeln kümmern. Denn je voller die Geräte mit Daten, desto mehr Speicherplatz benötigen wir – auch in der Cloud und das bedeutet dann permanente Inbetriebnahme und Energieverbrauch. Server fressen enorm viel Energie, nicht zuletzt, weil Server immerzu heruntergekühlt werden müssen. Auch die Herstellung und die Funktion von der Hardware, aber auch von Glasfaserkabeln, Akkus, Chips und so weiter und so fort kostet viel Energie. Also alle alten Dokumente und Downloads löschen. Newsletter abbestellen und Mailboxen leeren und sortieren. Tabs und Apps nach Ende der Nutzung schließen, es sei denn, man greift sowieso gleich wieder drauf zurück, dann ist es sinniger, es an bzw. aufzulassen. Geräte sollten am Abend immer ausgeschaltet werden. Gerne auch der Router! Der läuft ansonsten Tag&Nacht und powert unerlässlich, im Jahr können da bis zu 175 Kilowattstunden zusammenkommen. Besser also mal abschalten oder sich intensiver mit den Programmen des Routers auseinandersetzen, um nicht benötigte Funktionen direkt auszuschalten. Und noch ein paar wichtige Tipps: Die gesamte Techie-Hardware kann ganz wunderbar gebraucht gekauft werden, egal ob Drucker, Handy, Rechner oder Beamer: Gibt es alles gebraucht, in bester Qualität und teilweise mit neuer Garantie. Und mittlerweile gibt es sogar grüne Mobilfunkanbieter.

Eine Person hält die Zeitung GoodNewspaper in die Höhe, vor einer türkisfarbenen Wand

Credit: good good I Unsplash

5. Nachhaltigkeitsvorsatz: Grüner Medien konsumieren

Tatsächlich macht es einen großen Unterschied für unser Mindset, was man liest, wem man in sozialen Medien folgt und welchen Argumenten man sich öffnet. Ich bin ehrlich, ich bin so voll mit dem Thema Klimakrise, dass ich mich dem auch am liebsten verschließen möchte. Die Psychologin und Gründungsmitglied von Psychologists for Future Katharina von Bronswjik sagt mir hier im Gespräch, dass gerade Dokumentationen oder Artikel, die nur Probleme und dramatische Zukunftsszenarien aufwerfen, uns dann aber ohne Ideen oder Lösungsansätze zurücklassen, uns einfach hilflos machen. Besser also, Medien zu konsumieren, wo es ganz konkret um Tipps für ein grünes Leben geht – wie zum Beispiel den Podcast „Besser leben“ von BR1. Oder die Zeitschrift Brigitte be Green. Jede Ausgabe ist vollgepackt mit Infos, Tipps, Fakten und inspirierenden Menschen, denen man wiederum folgen kann. Auch die ZEIT hat mit ZEIT Green ein neues Ressort eröffnet, das extrem lesenswert ist. Hier kann man sich zum Newsletter anmelden

6. Nachhaltigkeitsvorsatz: Den Energieverbrauch drosseln (auch gut fürs Portmonee)

Meine Großmutter (sehr jung und sehr modern) hat mich ziemlich früh drauf gedrillt: Licht aus, Heizung runter, Wasser sparen. Sie war echt Next Level und hat täglich die Zählerstände notiert. So weit geht’s bei mir wirklich nicht, aber ich laufe meiner Familie schon hinterher und ziehe die Aufladegeräte aus der Steckdose. Nur drei täglich in der Steckdose hängende ältere Aufladekabel, die noch nicht den neuesten Normen entsprechen, können in einem Jahr so viel Strom wie ein sparsamer Kühlschrank mit Gefrierfach verbrauchen. Also raus damit! Auch schon eine Regel meiner Oma und somit ein Klassiker: Geräte gehören ausgeschaltet und nicht in Stand-by-Betrieb. Ein gut gefüllter Kühlschrank läuft am stromsparendsten, da die Produkte wie kleine Kühlakkus wirken. Wer also einen eher leeren Kühlschrank hat, kann einfach mit Wasser gefüllte Flaschen rein stellen, um den Energieverbrauch zu drosseln. Volle Wasch- und Spülmaschinen sind ebenso eine gute Idee wie der bewusste und sehr sparsame Einsatz von stromintensiven Geräten wie dem Föhn, der Lüftung oder einer Klimaanlage. Das gilt übrigens auch im Urlaub!

7. Nachhaltigkeitsvorsatz: Der nachhaltige Kleiderschrank

Wer Kleider, Schuhe und Accessoires kaufen möchte, die keine Umwelt-, Tier- oder Menschenrechte verletzen, ist nahezu hilflos. Selbst wer tief in die Materie eintaucht, wird durch clevere green-washed Informationen fehlgeleitet und vertraut gegegbenenfalls Marken, die nur hohle Worte und wenig echte CSR-Maßnahmen liefern. Fürwahr, es gibt eine Fülle an Siegeln, doch selbst denen kann man leider nicht immer blindlings vertrauen. Ein Beispiel: das mit viel Brimborium von der Bundesregierung gelaunchte Siegel „Der Grüne Knopf“. Die NGOs Femnet und Public Eye haben über dreißig teilnehmende Unternehmen geprüft und kommen zu dem Schluss, dass die Berichterstattung vieler Firmen völlig unzureichend sei. Zudem wiesen Standard- und Prüfprozess Mängel auf, sodass Greenwashing betrieben werden könne. Auch zu den Punkten Mindestlohn, niedriger CO₂-Ausstoß und wirkungsvoller Kontroll-Instanzen gibt es Kritik.

Verbraucher*innen sollten beim Neukauf von Kleidung, Schuhen und Taschen also genau hinsehen. Fair Fashion ist der Fast Fashion immer vorzuziehen und auch große Modemarken wie Hilfiger, Esprit oder C&A sind trotz aller „Bemühungen“ keine Alternative. Keine Sorge, es gibt eine große Bandbreite an fairen Alternativmarken. Der Online-Shop Avocadostore weist bei jedem gelisteten Produkt und jedem Lieferanten ganz transparent die jeweiligen erfüllten Nachhaltigkeitskriterien aus, wodurch zum Beispiel die Suche nach veganen, ethischen oder Produkten mit niedrigen CO₂-Emissionen bei der Produktion möglich wird. Hoffnung lässt auch eine kleine Fashion Revolution aufkommen, die die Textilindustrie gerade neu denkt: Die Fashion Changers beschäftigen sich intensiv mit dem Thema faire Modeindustrie, bieten eine große Auswahl an Labels und veranstalten spannende Events.

8. Nachhaltigkeitsvorsatz: Online-Shopping – Alternativen zu Amazon & Co.

Ganz ehrlich, das ist mein schwacher Punkt. Ich bestelle fast ausschließlich online, da mir der Weg in die City viel zu umständlich erscheint. Das ist nicht okay und ich bin mir dessen sehr bewusst. Wenn ich lese, dass laut einer Studie im Jahr 2018 bundesweit 80 Millionen Pakete und 487 Millionen Artikel an Onlinehändler zurückgeschickt wurden, also ungefähr jedes sechste ausgelieferte Paket, dann wird mir ganz schwindelig. Das ist unendlich viel verschwendete Ressource und Energie, während gleichzeitig unnötige CO₂-, Feinstaub- und Mikroplastik-Emissionen verursacht werden. Zudem bestelle ich oft bei Amazon, was mich selber ankotzt. Aber es ist so bequem und so schnell – und so einfach bei der Retoure … und da gibt es noch ein zweites Problem: Viele Retouren werden nach wie vor vernichtet und da dreht sich mir der Magen um. Daher gilt mein Neujahresvorsatz: Support your regional (online) store! Wobei, ganz so schlimm bin ich ja auch nicht. Ich habe bereits viele Lieblingsstores, die nicht bei Amazon sind. Kosmetik kaufe ich zum Beispiel gerne bei Amazingy. Nachhaltiges Hundezubehör bekomme ich bei PetCrew. Gebrauchte Bücher und Technik gibt’s schon seit über zehn Jahren bei rebuy. Vegane Süßigkeiten bestelle ich bei Pausenfudder. Meinen geliebten Bitter-Tee bekomme ich im Onlinestore von BitterLiebe. Bei Rapunzel finde ich alles, was das Bio-Lebensmittel-Herz begehrt. Und wie oben erwähnt setze ich gerne auf den Avocadostore, wenn es um Home-Textilien oder Klamotten geht. Man sieht, es gibt vielerlei Alternativen. Auch wenn man sich hier jeden Kauf zwei Mal überlegen muss, da der Versand meist nicht kostenfrei ist oder erst ab einem sehr hohen Betrag. Wobei: Überlegen, bevor man wahllos kauft, ist doch eigentlich wiederum ganz gut, oder?

Ein Hinweisschild, auf einem Pfosten, auf dem die Fahrrad-Route ausgewisen ist

9. Nachhaltigkeitsvorsatz: Grüner Reisen

Die Geschichten von Delfinen, die in der Lagune Venedigs schwammen, nachdem Corona den Kreuzfahrtschiff-Betrieb unterbrochen hat, rührte das Herz von Menschen rund um den Globus. Aber nur, bis das Reisen wieder möglich war. Flüge wurden gebucht, Autos gemietet, Kreuzfahrten geplant. So weit war es mit der Liebe zur sauberen Lagune dann eben doch nicht. Dabei kann man umweltfreundliches Reisen lernen. Nicht nur gibt es tolle Anbieter, die einem wirklich schöne Touren zusammenstellen – zum Beispiel mit klimafreundlicherer Anreise, Öko-Hotels und Bio-Kost –, man kann auch individuell ecofriendly reisen. Am klimafreundlichsten reist man mit der Bahn. In Europa verfügen wir über ein recht angenehmes Schienennetz. Auch mit dem Auto oder dem Van kann man Tipps beachten, um umweltfreundlicher zu fahren. Viele Reise-Tipps habe ich hier zusammengestellt.

10. Nachhaltigkeitsvorsatz: Grüne Finanzen

Unser Geld ist überaus dreckig! Und nein, damit sind nicht die Abermillionen von Bakterien auf Geldscheinen gemeint, sondern die wirklich schmutzigen Deals der Finanzindustrie. Viele der großen Finanzinstitute und Versicherer fördern mit dem ihnen von uns zur Verfügung gestellten Geld Projekte, die Raubbau an der Umwelt betreiben oder Waffengeschäfte (mit-)finanzieren. Wem wir unser Geld anvertrauen, ist schon lange nicht mehr nur eine Frage der Zinsen, sondern der Ethik. Nachhaltige Banken und Geldanlagen sind in den letzten Jahren ein großes Thema geworden, aber gerade der Bereich grüne Geldanlage ist bei einigen Anbietern noch nicht transparent genug.  Die Verbraucherzentrale gibt hier einen Überblick.

Ethische Banken haben bestimmte Standards: Sie spekulieren zum Beispiel nicht mit Lebensmitteln, sie bremsen nicht die Energiewende, sie unterstützen keine Menschenrechtsverletzungen und investieren nicht in Unternehmen, die Kinderarbeit betreiben. Sollte man eigentlich von jeder Bank erwarten, oder? Entspricht aber nicht der Realität. Deshalb einfach mal über einen Wechsel nachdenken, der ist nämlich gar nicht kompliziert und hat einen großen Einfluss. Alternativen sind zum Beispiel die GLS Bank oder die Tridos Bank oder die Smartphone-Bank Tomorrow. Hach, dieser Zeitgeist.

11. Nachhaltigkeitsvorsatz: Grüner Sport treiben

Selbst ich mit meinem „am liebsten bleibe ich zu Hause für meine Yoga-Klasse“ bin nicht nachhaltig, denn mein Streaming verursacht Emissionen. Die versuche ich regelmäßig mit einer Zahlung an atmosfair zu neutralisieren. Sport-Ausstattung wie Matten, Laufklamotten, Laufschuhe, Yoga Pants, Gewichte, Sportgeräte, Sportuhren und nicht zuletzt „Sportnahrung“ – all das gilt es kritisch zu prüfen und zu hinterfragen. Bei aller Style-Liebe, aber Nike – und auch Adidas – sind entgegen ihrer zahlreichen Nachhaltigkeitsbekundungen auf Werbeplakaten keine nachhaltigen, guten Marken. Das beginnt mit Chemikalien im Herstellungsprozess und in der Ware, setzt sich bei der schlechten Bezahlung für Arbeiter*innen fort und endet bei den riesigen Verkaufstempeln weltweit. Nachhaltige Sportlabels sind dagegen zum Beispiel Ambiletics, Wijlds, Vaude oder Kismet Yogastyle. Auch umweltfreundlichere Laufschuhe gibt es mittlerweile, einen guten Überblick bekommt man bei Planetics.

Und beim Anbieter Norhd gibt es nachhaltige, innovative Sportgeräte aus Holz für zu Hause. Sogar zur Miete! Egal ob fürs Cardio-, Koordinations- oder für das Kraft-Training. Auch All-in-one-Lösungen findet man hier.

12. Nachhaltigkeitsvorsatz: Nachhaltig Feiern

Wer sich den Vorsätzen chronologisch genähert hat, kann im Dezember alles für eine nachhaltige Weihnachtszeit und ein eco-friendly Silvester tun. Dasselbe gilt aber auch für Ostern, Geburtstage und Gartenpartys. Ob man sich nachhaltiges Party-Geschirr aus Bambusfasern besorgt, regionales und saisonales Buffet oder Dinner serviert, exotischen Blumenschmuck durch langlebige Trockenblumen ersetzt, auf Folien-Glitter und Flimmer verzichtet und stattdessen auf buntes Konfetti aus gepressten Blumensamen setzt – es gibt für wirklich alles mittlerweile eine nachhaltigere Alternative. Zudem gilt: Weniger Gäste sind immer nachhaltiger als viele und lange Anreisen für Gäste meist schlecht. Wichtig ist wie zu Beginn erwähnt das Mindset: Minimalistisch denken, auf gebrauchte Produkte setzen oder eben die nachhaltige Alternative kaufen.

Und jetzt bleibt nur noch: HAPPY NEW YEAR mit diesen ultimativen Nachhaltigkeitsvorsätzen!





Dieser Text enthält freiwillige Herzens-Werbung.

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