Ich bin dann mal off – vier Wochen Digital Detox zum Jahresbeginn

Auf einem Tisch liegt ein Smartphone, auf dem Display erkennt man den Podcast "Drinnies". Danebn liegt das "Ein gutes Ausmalbuch", zwei Buntstifte und ein Espresso

Ich bin erschöpft. Ich bin müde. Mein Kopf ist durch. Die letzten Monate waren wahnsinnig nervenaufreibend und vor mir liegen viele tiefgreifende Veränderungen. Ich brauche erstmal eine Pause!

Ein kurzer Check, wo ich im Alltag sinnlos Energie verschwende, kommt zu dem schnellen Ergebnis: meine Smartphone-Nutzung. Da hüpfe ich von Spiegel zu Zeit Online, von Promiflash zur The Sun (ähh, ja … Ich habe leider eine Schwäche für britische Boulevard-Medien). Ich finde hier kein Maß und hänge immer wieder online herum, obwohl es so gar keinen Mehrwert hat. Also Schluss damit. Digitales Detox zum Jahresbeginn – und zwar der ganz harte Cut: Ich werfe alles vom Handy, was ablenkt, also WhatsApp und Signal, Safari und Mails, YouTube und Pinterest.

Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich dann die verbliebenen Apps suchten werde: Die Astro-App Co-Star, meine Mental Health Apps oder die Rezepte von Deliciously Ella. Wenn ich dafür aber um so öfter auf der YogaEasy- oder der fwfg-App rumstreune, ja umso besser. Endlich mal alle Artikel dort lesen, Asanas noch mal von der Pike auf studieren und Fuß-Yoga oder Nacken-Yoga-Quickies einbauen. Ansonsten halte ich mich fern vom Rechner. Ich werde also auch keine Blog-Artikel schreiben und keinerlei Nachrichten konsumieren.

Ein Stapel Bücher liegt auf einem Fensterbrett

Florencia Viadana I Unsplash

Dafür teste ich ausgiebig die Shakti-Matte, über die ich einen Testbericht mache und lese viele, viele Bücher. Ich male ein bisschen und höre dabei Podcasts. Und statt zu streamen, setze ich auf meine DVDs. Jawohl, DVDs.

Meine mentale Gesundheit steht also den gesamten Januar über konkurrenzlos im Fokus. Ich möchte das nutzen, um sie auch die restlichen elf Monate des Jahres mehr als bisher in Fokusthema zu rücken. Andere nehmen sich ebenfalls tolle Dinge vor, wie den Veganuary, (ich bin allerdings bereits zu 99 Prozent vegan), den Dry-January (vertrage – leider! – eh gar keinen Alkohol) oder den Start einer Diät (Ciao, Kakao! Niemals!). Ich nutze hingegen die Zeit, um mental auf die Bremse zu treten. Gelebte Entschleunigung also.

Meine kleinen Freuden, die mich über den „Entzug“ hinweg begleiten, stelle ich hier gerne vor:

Podcasts

Podcast next level: Ich bin geradezu ein devoter Fan vom Team Becker/Sommer von Drinnies. Im Grunde mag ich ja gar keine Laber-Podcasts, habe es hundert und einmal mehr versucht, mit Fest&Flauschig und artverwandten. Aber nein, einfach nur nein! Bis ich den ersten Drinnies hörte und den beiden Wahl-Kölner*innen verfiel. Gulia Becker und Chris Sommer erhellen einfach meinen Alltag, weil die zwei so herzerfrischend witzig und obendrauf unglaublich schlau sind. Chris, der studierte Jazz-Musiker, produziert die wirklich weltbesten Trenner und gefühlt haben die Beiden kein Skript, reden einfach nur. Und das ist umwerfend lustig – trotzdem sie über Depressionen und Angsterkrankungen reden. Liebe, einfach nur viel Liebe für diesen Podcast.

Ich bin eine merkwürdige Mischung aus intra- und extrovertiert. Bedeutet: Ich kann draußen auf der Straße direkt und ohne Probleme anfangen zu singen oder Fremde in Gespräche verwickeln. Ich kann auf der Bühne stehen, alleine die Welt bereisen. Aber im Grunde bin ich eine einsame Wölfin und am liebsten alleine und zu Hause. Ich tanke zu Hause auf, denn Begegnungen mit Menschen ziehen mir Energie. Es war ein langer Weg, das endlich zu blicken. Der Blog Proud to be Sensibelchen von Maria Anan Schwarzberg und ihr Podcast Vollkommen Unperfekt ist daher genau meins. Maria hatte mit 25 einen Burnout und lernt seitdem, das Leben achtsam und langsamer anzugehen und dabei trotzdem kein FOMO zu spüren. Hörtipp!

Auch der Podcast „Danke, gut“ beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen. Charmant und mit Gäst*innen aus der popkulturellen Szene. Da spricht zum Beispiel Visa Vie über Stalking, Curse über Mental Health im Rap, die Lochis zum Thema Mobbing und Drangsal über Minderwertigkeits-komplexe. Podcasterin Miriam Davoudvandi hält auch mit ihren eigenen psychischen Beeinträchtigungen nicht hinterm Berg. Guter Podcast und ein wichtiger Beitrag, um psychische Erkrankungen endlich zu enttabuisieren.

Alle Podcasts aus dem ZEIT-Stall kann ich empfehlen. Ich konzentriere mich auf „OK, America?“, „Das Politikteil“, „ZEIT Geschichte“, „Augen zu“ und den Klassiker „ZEIT Verbrechen“. Natürlich produziert auch die Süddeutsche hervorragende Podcasts, aber ich bin schon ewig mit der ZEIT verbunden und verneige mich immer wieder vor der erstklassigen journalistischen Arbeit. Seufz. Giovanni di Lorenzo, falls Du das hier liest, …!

Yoga

Dass ich ausschließlich zu Hause Yoga praktiziere, ist nun wirklich keine News mehr. Ich bin sowohl YogaEasy-Mitglied als auch bei Find What feels Good, der App von Adriene Mishler. Meine Digital Detox Zeit nutze ich, um noch mal von der Pike auf zu lernen. Siehe oben: Ich werde das Telefon immer wieder in die Hand nehmen. Warum dann nicht nochmal das Tutorial für die richtige Ausrichtung im Krieger Eins nutzen. Oder der Krähe. Oder ein bisschen Fuß-Yoga hier und da. Hach, das wird toll!

Apps

Meine Mental Health Apps sind MindDoc und stoic. Mit MindDoc habe ich die Stimmung im Blick. In der App findet man wirklich hilfreiche und wertvolle Infos. Mir sind die meisten Meditations-Apps viel zu lieblich und oberflächlich. Hier finde ich hingegen handfeste Infos, die helfen, Muster zu durchbrechen. Und Kurse, um bestimmte Erkrankungen besser zu verstehen. Der perfekte Buddy für eine Zeit ohne Ablenkung.
stoic. Wiederum punktet durch Stoizismus, also die stoische Einstellung zum Leben. Geprägt durch Marc Aurel, Epiket und Gründer Zenon von Kition. Kurz gesagt: Nimm alles hin, wie es kommt und reg dich nicht auf. In der App werden über den Tag verteilt Fragen gestellt, Zitate mit auf den Weg gegeben oder diverse Übungen empfohlen. Zudem besteht die Möglichkeit, Tagebuch zu führen.

Ausmalen und Journaling

Ein „Guter Plan“ und „Ein Gutes Ausmalbuch“ begleiten mich nicht nur im Januar. Ich stehe auf ausmalen, allgemein male ich ganz gerne. Leider geht mir aber wirklich jegliches Talent ab. Umso schöner, dass ich stumpf den hübschen Bildchen Farbe verleihen kann. Der Planer „Ein Guter Plan“ gefällt mir sehr, sehr gut, gerade weil er nicht mit lieblich-dämlichen Kalender-Motivations-Zitaten aufwartet.

Ich seh euch in vier Wochen!


Dieser Text enthält freiwillige Herzens-Werbung.

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