Umweltschutz gestern und heute – mit der Lindenstraße, dem neuen Mischke und der Catan Edition Erneuerbare Energien

Eine Fotocollage im Stil der 80er Jahre zeigt ein Bild der Serie "Lindenstraße", das Cover von Deien Welt wird brennen und vond em Spiel Catan Erneuerbare Energie, zudem sieht man einen Button von Greenpeace mit der Taube

Fotos: PR


Meine geheime Superkraft ist die Nostalgie. Ich bin zwischen den 1980er und den 1990er Jahren aufgewachsen und liebe diese Zeitspanne immer noch, liebe nach wie vor Musik, Stil und Design dieser Ära, bin immer auf der Suche nach Devotionalien von damals. Dass die ARD endlich (!) die ganzen Lindenstraßen Folgen zum Streaming anbietet, begeistert mich daher sehr. Seit dem 1. Januar habe ich mich von meinem guilty pleasure, Reality-TV und Prominachrichten, verabschiedet und bin seitdem in der Lindenstraße Nummer drei zu finden. Im München, der Mitte 80er Jahre.


Dass die Lindenstraße immer wieder politische Themen auf die Agenda brachte, weiß ich natürlich noch. Doch dass vor 40 Jahren im Grunde eins zu eins die gleichen Themen wie heute über die Bildschirme flimmerte, war es nicht. Hat der Mensch eigentlich nichts gelernt? Ich fasse mir an den Kopf. Aber klar: Umweltschutz war und ist, gestern wie heute, ein brandheißes Thema. Saurer Regen, Waldsterben, Ölkatastrophen in der Nordsee und Dioxin im Essen; sowie die Angst vor dem Ozonloch durch FCKW-Nutzung, die Mülltrennung, der Beginn der Ökobewegung und – Sitzbarrikaden auf den Straßen – spielten damals wie heute eine große Rolle. Geändert hat sich nichts, sowohl in der Diskussion um Verantwortung, beim Engagement einiger Weniger und eine zögernde, bequeme und unwillige, aber leider breite Masse der Gesellschaft auf der anderen Seite. Erfinder und Produzent Hans Geißendörfer war es, der zusammen mit der Organisation Robin Wood tatsächlich eine Protestaktion startete, die sowohl in der Lindenstraße, als im realen Leben stattfand. Umweltminister Klaus Töpfer (CDU), bekam Besuch:

„Benni Beimer hat innerhalb der Lindenstraße eine Aktion gegen Atom organisiert, mit einer wirklich existierenden Organisation, Robin Wood. Und zusammen haben die ein Atommeilermodell auf einen Lastwagen gepackt, das spuckte Tennisbälle aus, das war das Gift. Und dieses Modell haben die in den Vorgarten von dem Töpfer gestellt. In echt. Und gleichzeitig haben wir dafür gesorgt, dass es eine Nachricht wurde, und gleichzeitig lief es in der Lindenstraße.“ Quelle: Deutschlandfunk

Auch Rechtsruck, Rassismus, Homophobie und Gewalt gegen Frauen wurde immer wieder thematisiert. Allerdings: Herzschmerz und Gossip darf natürlich auch nicht fehlen. Über ardplus.

Einen echten Coup haben die Macher*innen von CATAN gelandet. Die neue Edition CATAN – Erneuerbare Energien beschäftigt sich mit dem Thema erneuerbare versus fossile Energien. Spieler*innen können wählen: setzen sie auf saubere Energieressourcen oder auf dreckige, aber günstige, Brennstoffe, durch die es zwar zu Umweltverschmutzung kommt, aber den Reichtum wachsen lässt? Die Insel braucht Energie und es gilt klug abzuwägen, denn die Folgen der hohen Umweltverschmutzung bedeutet den Untergang und den direkten Spielabbruch. Spielend erlebt man hier die realistische Gier, die uns tatsächlich seitens der Wirtschafts- und Politik-Entscheider*innen entgegenschlägt. Lieber Verantwortungsdiffusion betreiben und sich bereichern, als im Hier und Jetzt Entscheidungen zu treffen, die auch künftigen Generationen noch einen artgerechten Lebensraum bietet.

Aufgrund der Komplexität der Themen und ständig neuen Forschungsergebnissen wurde bei der Entwicklung des Spiels der Rat von Experten eingeholt. Man braucht kein Catan Basisspiel, um gleich loszulegen. Das Spiel ist geeignet ab 12 Jahren und benötigt drei bis vier Spieler*innen. Genial! Über Catan.

Thema Umwelt, die Dritte: Jedes Jahr beginnt mein Jahr mit dem neuen Hannover-Krimi der von mir überaus geschätzten Autorin Susanne Mischke, alle Bücher habe ich von ihr verschlungen, aber besonders gern diese Reihe. Als Hannoveranerin liebe ich die Geschichten um Hauptkommissar Bodo Völxen und seinem Team der hannoverschen Kripo. Dieses Mal brennt es ganz buchstäblich in Völxens Welt. Auf dem Nachbargrundstück seines Hauses steht die Scheune lichterloh in Flammen und darin – eine Leiche. Ist es der vermisste CEO eines in der Kritik stehenden Frackingunternehmens? Bei der Ermittlung stößt das Team wieder einmal in die hannoversche Umwelt- und Tierschutz-Szene ein. Mischke lässt ihre Sympathie für eben solche Gruppierungen durchblicken, allgemein widmet sie sich in jedem Krimi den großen gesellschaftlichen Themen und auch hier beschäftigt sie sich wiedermal intensiv mit den Herausforderungen unserer Zeit. Leider fehlt mir zum absoluten Hannover-Glück die mittlerweile herausgeschriebene Protagonistin Oda, Mischke hat sie nach Südfrankreich verfrachtet, und mehr Hannover-Lokalkolorit hätte ich mir auch wieder gewünscht, in diesem 13. Krimi dieser Reihe. Dennoch ein typischer, wunderbarer Mischke, der bedauerlicherweise nach zwei Tagen durchgelesen war. Jetzt heißt es wieder über 300 Tage warten oder von vorne los lesen. Über Buch7.


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