Yoga People in der Südheide – Andrea Hamprecht von Hatha Yoga Celle

Yoga-Lehrerin Andrea Retat von Hatha Yoga Celle schaut in die Kamera

Nach meinem Umzug in die Südheide fühle ich mich Hamburg natürlich weiterhin eng verbunden, ich habe gut die Hälfte meines Lebens dort verbracht – aber ich schaue mich eben auch hier nun um. Gefunden habe ich eine spannende Yoga-Lehrerin, die tief in der Yoga-Philosophie verwurzelt ist. Und heute daher zu Gast bei den „Yoga People“ jetzt aber in der Südheide ist: Andrea Retat von „Hatha Yoga Celle“ in Eschede.


Liebe Andrea, erzähle uns doch kurz, wie du zum Yoga kamst

Ich kam zum Yoga nicht über das körperliche und auch nicht, weil ich körperliche Probleme gehabt hätte. Ich kam zum Yoga über die tiefe spirituelle Sehnsucht, die ich als Kind schon verspürte. Ich ging dieser Sehnsucht schon sehr früh nach, erst in der evangelischen Kirche, wo aber recht schnell klar war, dass dieser Weg zu eng und dogmatisch für meinen freiheitssuchenden Geist war.

Und so suchte ich weiter nach einem Weg, der mir hilft diese Sehnsucht zu stillen. Ich suchte Antworten in indianischen Traditionen, flog nach Nordamerika, um in indianische Reservate zu gehen. Und probierte noch einiges anderes aus. Schließlich stieß ich irgendwann auf Zen und praktizierte mehrere Jahre bei einem Zen Meister. Zen ist eine tiefgehende Praxis, mit der ich mich wohlgefühlt habe und über die Koan-Arbeit tiefe Einsichten, Erkenntnisse und – ganz wichtig! – Erfahrungen gemacht habe. Aber eins fehlte mir auch im Zen – Gott. Heute, mit dem Verständnis aus der Yogaphilosophie weiß ich, dass ich es auch im Zen hätte finden können, aber damals war ich noch zu unerfahren und zu sehr Anfänger.


Steine liegen in Zen-Tradition aufeinander

Jeppe Hove Jensen I Unsplash

Irgendwann las ich eine Yogaannonce in „Schrot und Korn“. Ich fuhr in einen Ashram und wusste sofort – Ich bin angekommen. Die Yogaphilosophie gibt mir nicht nur Antworten, sondern hilft mir meinen Alltag zu spiritualisieren, Dinge, die passieren aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und das, was ich suche in mein Leben zu holen. Das faszinierende ist, dass man selbst im Yoga noch verschiedene Wege gehen kann, weil Yoga so groß und weit und offen ist, dass für jeden etwas dabei ist. Yoga ist auch keine reine Glaubensphilosophie, sondern ein Erfahrungsweg. Über die Praxis macht man eigene Erfahrungen und die Philosophie wird lebendig in mir. Das Hatha Yoga ist eine große Hilfe, weil es den Körper geschmeidig und beweglich hält, das Energieniveau erhöht und den Boden bereitet, den Geist auszurichten. Es ist die perfekte Ergänzung, weil ich früher gerne viel Sport gemacht habe und so genieße ich die Bewegung im Hatha Yoga sehr.

Was erwartet uns bei dir in der Praxis?

Ich habe vor 25 Jahren in der Tradition von Swami Sivananda gelernt und unterrichte auch seit 25 Jahren in dieser Tradition. Es hat sich ganz natürlich ein eigener Stil entwickelt. Ich lege sehr viel Wert auf Sanftheit und „achtsam im eigenen Körper sein“. Sanftheit bedeutet hierbei nicht, dass ich meine Teilnehmer nicht fordere, sondern es bedeutet anstrengungslos in der Anstrengung zu sein, die Bewegung oder ruhige Stellung fließen zu lassen. Dabei helfe ich sehr viel, mit Hilfen für mehr Entspannung, aber auch Hilfen um weiter in die Asana hereinzukommen bzw. korrigiere die Haltung, wenn nötig. Neben den vielen klassischen Asanas und ihren Varianten liegen mir besonders die vielen kleinen Übungen für die Gelenke im ganzen Körper am Herzen. In meinen Yogastunden versuche ich die Teilnehmer immer wieder in die Verbindung von Bewegung, Atmung und Entspannung zu führen. Den Abschluss der Stunde bildet eine kurze Meditation. Auch fahre ich zu dir nach Hause für eine Personal-Yogastunde, wo wir deine ganz individuellen Übungen heraus „arbeiten“ können.
 4-mal im Jahr bin ich in einem Yoga-Ashram und unterrichte in der Yogalehrerausbildung.

Wo gehst du selber gerne zum Yoga in Hamburg, wenn du überhaupt woanders hingehst?

Als ich noch in Hamburg lebte, bin ich sehr, sehr gerne zu Christo und Marina ins „Yoga Hamburg“ gegangen. Das Yoga-Hamburg ist ein Iyengar Yogastudio und seit damals fasziniert mich auch die Iyengar Yogapraxis. Nach so einer Yogastunde fühle ich mich jedes Mal so angekommen in meinem Körper, mit ganz viel innerer Kraft und Stabilität. Ich würde nicht nur so praktizieren wollen, weil ich die Weichheit und das fließen lassen in der Asana brauche und schätze, aber wenn ich hier in Celle an einer Yogastunde teilnehme, dann im Iyengar Yoga Studio „CeYoga“.

Kayla Maurais I Unsplash

Deine Celle-Tipps (nicht nur) für Yogi*nis

Das „Gajah“ ist ein Shop, wo du Räucherwerk, Steine, alternative Kleidung und mehr bekommst. Auch gemütlich einen Kaffee dort zu trinken ist möglich. Es gibt in Celle zwei indische Restaurants, wo es sich lohnt hereinzuschauen und was zu essen. Ein Tipp nicht direkt in Celle: In Lüneburg gibt es das „Mama Luu“, ein vietnamesisches Restaurant – fantastische Küche!


Schaut euch die Arbeit von und mit Andrea auf ihrer Webseite an und besucht doch mal ihre Kurse! hatha-yoga-celle-eschede.de

P.S.: Mehr „Yoga People“ findet ihr hier auf dem Blog!

 
 
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